Stand: 02.11.2018 15:05 Uhr
Behind the scenes auf der "Kopf hoch"-Teststrecke
Handy am Steuer? Eigentlich ein absolutes No Go. Auf die N-JOY Teststrecke haben wir unsere Testfahrer aber absichtlich mit ihrem Handy geschickt. Hier könnt ihr hinter die Kulissen des Videodrehs schauen.
Während der Fahrt schnell eine WhatsApp verschicken? Für viele Deutsche völlig normal. Aber: Ein einziger Blick aufs Smartphone reicht aus, damit wir ungefähr 30 Meter blind fahren. Eine vollständige WhatsApp-Nachricht am Steuer zu schreiben, gleicht einer Blindfahrt und kann für uns und andere Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich sein. Das neue Video zu unserer Aktion "Kopf hoch. Das Handy kann warten" beweist das.
Der "Kopf hoch"-Dreh auf der Teststrecke
Acht Fahrer, ein Auto und eine Teststrecke mit Hindernissen: Unsere Testteilnehmer sollten den Parcours zunächst ohne Handy bestreiten, um die Strecke kennenzulernen und ein Gefühl für das Auto zu bekommen.
Damit die Teilnehmer die Strecke nicht schon auswendig kennen, haben wir die Teststrecke in der zweiten Runde verändert und den Fahrern zusätzlich ihr Smartphone in die Hand gedrückt. Die Aufgabe: Während der Fahrt sollten die Teilnehmer eine WhatsApp-Nachricht schreiben und an uns schicken.
Ein Blick hinter die Kulissen
Unser Fotograf hat den aufwendigen Dreh zum neuen Video begleitet - hier gibt es einen exklusiven Blick hinter die Kulissen:
Hinter den Kulissen auf der "Kopf hoch Teststrecke"
Schon beim ersten Durchlauf werden unsere Testfahrer vor diverse Herausforderungen gestellt, die jeder von uns auch im normalen Straßenverkehr meistern muss.
Eine nasse Fahrbahn und Hütchen: Die Testteilnehmer müssen sich durch den Hindernis-Parcous schlängeln.
Ein Auto um einen Hütchen-Slalom lenken - das passiert im normalen Straßenvekehr eher nicht. Aber stellt euch vor, die Hütchen wären reale Hindernisse - Poller, Verkehrsinseln, parkende Autos am Straßenrand ...
Auf dem Dach: Für unseren Videodreh haben wir überall kleine und große Kameras installiert ...
Auch direkt neben dem Vorderrad klebt eine Kamera, um möglichst viele Blickwinkel und Perspektiven aufzunehmen.
Neben Hütchen und einer nassen Straßen müssen die Tester auch größere Hindernisse wie Mauern oder Hauswände umfahren. Die Hauswände haben wir mit riesigen Kartonstapeln simuliert - aus Sicherheitsgründen.
Ohne Handy in der Hand meistern die Teilnehmer die Teststrecke problemlos.
Unser Kamerateam legt sich richtig ins Zeug, um wirklich alles bei diesem "Kopf hoch"-Dreh einzufangen. Für euch legen sie sich ...
... auf den Boden ...
... und schicken Drohnen in die Luft.
Auch N-JOY Moderator Christian Haacke aus eurem N-JOY Nachmittag ist am Start. Noch lacht er. Später muss er zugeben: "Es lief erstaunlich schlecht." Die Blindfahrt in Runde zwei hat ihn "mega unsicher" gemacht und ein paar Hütchen plus der Rückspiegel mussten dran glauben.
Kleine Stärkung, dann wird es ernst.
Der zweite Durchlauf auf der Teststrecke hat's in sich. Strecke und Hindernisse wurden leicht verändert, damit niemand aus dem Gedächtnis fahren kann.
Und es wird dank beweglicher Hindernisse schwieriger.
Obwohl auf diesem Verkehrsübungsplatz viel mehr Platz ist als im normalen Stadtverkehr, verunsichern rollende Gymnastikbälle die Testfahrer extrem. Die ersten Hütchen werden umgefahren.
Und dann noch das: Was für viele im Alltag normal ist, stellt sich jetzt als beängstigende Challenge heraus. Eine WhatsApp-Nachricht schicken, während man versucht, die Teststrecke zu meistern.
Eines haben alle Teilnehmer gemeinsam: Kaum ein Hindernis bleibt stehen. Ein erschreckendes Ergebnis!
Für Pascal sind nicht die Hindernisse das Problem, sondern ganz klar die Konzentration aufs Handy. Vorausschauendes Fahren sei so nicht möglich. Er ist sich sicher: Hast du im normalen Straßenverkehr das Handy in der Hand und ein Kind läuft auf die Straße, dann "hast du keine Chance".
Auch Julian ist sich sicher, dass er mit einem Handy in der Hand nicht genug Zeit hätte, zu reagieren und ein Kind überfahren würde. Eine "lockere" Situation auf dem Übungsplatz - eine "bedrohliche" im Stadtverkehr.
Auch ein dritter Tester hat Runde 1 ziemlich gut gemeistert und in Runde 2 eine ganze Menge Hütchen mitgenommen. Ein Hütchen klemmt bis zum Ende der Testfahrt unter dem Wagen. Das Handy in der Hand zu haben und sich zu bemühen, eine korrekte Nachricht zu verfassen heißt für ihn ganz klar: "Keine Chance" im Straßenverkehr.
Das Ergebnis
Und so sieht das Endergebnis des Experiments aus - unser neues Video zur Aktion "Kopf hoch. Das Handy kann warten". So viel vorweg: Keiner der Fahrer hat die Testfahrt unfallfrei überstanden. Ein schockierendes Ergebnis!
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Dieses Thema im Programm:
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Die N-JOY Morningshow |
05.11.2018 | 05:00 Uhr